Der Schmalkaldische Krieg war ein Konflikt, der von 1546 bis 1547 in Deutschland stattfand. Er wurde zwischen den Truppen des Heiligen Römischen Reiches unter Kaiser Karl V. und den protestantischen Fürsten des Schmalkaldischen Bundes ausgetragen.
Der Schmalkaldische Bund wurde 1531 von protestantischen Fürsten gegründet, um ihre Rechte und Interessen gegenüber dem Kaiser zu verteidigen und den institutionalisierten Katholizismus zu bekämpfen. Der Bund bestand hauptsächlich aus lutherischen Fürstentümern.
1538 trat der Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen dem Bund bei, und 1545 schloss sich auch der Landgraf Philipp I. von Hessen an. Dies führte zu Spannungen zwischen den katholischen Habsburgern, die das Heilige Römische Reich regierten, und den protestantischen Fürsten.
Der Auslöser für den Krieg war der Streit um die Nachfolge des Herzogs Ulrich von Württemberg, der ohne Erben verstorben war. Der Kaiser versuchte, Württemberg unter katholische Kontrolle zu bringen, während die protestantischen Fürsten eine protestantische Erbfolge unterstützten.
Im Juli 1546 erklärte der Schmalkaldische Bund dem Kaiser den Krieg. Die protestantischen Truppen waren zwar zahlreich, aber schlecht organisiert und ausgerüstet. Die kaiserlichen Truppen unter dem Kommando von Herzog Alba waren hingegen gut ausgebildet und gut finanziert.
Im April 1547 kam es zur entscheidenden Schlacht bei Mühlberg, bei der die kaiserlichen Truppen einen überzeugenden Sieg errangen. Der Kurfürst von Sachsen wurde gefangen genommen und der Landgraf von Hessen ergab sich kurz darauf. Damit war der Widerstand des Schmalkaldischen Bundes gebrochen.
Der Krieg endete mit dem Augsburger Interim von 1548, das den Protestanten einige Zugeständnisse in Bezug auf religiöse Fragen machte, aber letztendlich zugunsten des Katholizismus und der Vorherrschaft des Kaisers entschied.
Der Schmalkaldische Krieg hatte weitreichende Auswirkungen auf die religiöse Landschaft in Deutschland. Es festigte die Spaltung zwischen katholischen und protestantischen Territorien und trug zur weiteren Verbreitung des Protestantismus bei. Zudem wurde die Macht des Kaisers gestärkt und der Weg für die Gegenreformation geebnet.
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